So greifen Sie von Linux und ESXi auf VMFS-Datenspeicher zu?

VMware bietet native Tools in vSphere und ESXi für ein nahtloses Volumenmanagement. In Fällen, in denen Sie jedoch von Nicht-VMware-Systemen auf VMFS zugreifen müssen, kommen Lösungen wie „vmfs-tools“ unter Linux zum Einsatz.

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emma

Updated by Emma on 2025/10/24

Inhaltsverzeichnis
  • Was ist VMFS?

  • Vorteile von VMFS

  • Einbinden von VMFS unter Linux mithilfe von vmfs-tools

  • Einbinden eines vorhandenen VMFS-Datenspeichers auf einem neuen ESXi-Host

  • Umfassender Schutz für VMware-Umgebungen

  • Mount VMFS FAQs

  • Fazit

Wenn Ihr ESXi-Host abstürzt, die lokalen Festplatten (Datenträger) des Servers jedoch weiterhin verfügbar sind, können Sie die Dateien der virtuellen Maschine (Datenträger und Konfigurationsdateien) jederzeit aus dem VMFS-Datenspeicher kopieren und die VM auf einem anderen Server ausführen (sogar auf VMware Workstation oder Hyper-V). Das Hauptproblem besteht darin, dass gängige Betriebssysteme (Windows und Linux) standardmäßig keine Partitionen mit dem VMFS-Dateisystem erkennen, da ihnen VMFS-Treiber fehlen. In diesem Artikel sehen wir uns an, wie man auf die Dateien virtueller Maschinen auf Datenträgern mit dem VMFS-Dateisystem zugreifen kann.

Was ist VMFS?

Das VMware Virtual Machine File System (VMFS) ist ein leistungsfähiges Cluster-Dateisystem, das die Anwendung der Virtualisierungstechnologie über ein einzelnes System hinaus erweitert. VMFS ermöglicht mehreren virtuellen Maschinen den Zugriff auf einen konsolidierten Cluster-Speicherpool und erhöht dadurch die Ressourcenauslastung erheblich. Es bildet die Grundlage für die Virtualisierung über mehrere Server hinweg und unterstützt verschiedene Dienste wie VMware vMotion, Distributed Resource Scheduler und VMware High Availability.

Funktionen von VMFS

  • Ein automatisches Dateisystem mit einer hierarchischen Verzeichnisstruktur

  • Optimierung für virtuelle Maschinen in einer Cluster-Umgebung

  • Sperrverwaltung und verteilte logische Volume-Verwaltung

  • Dynamische Erweiterung des Datenspeichers über mehrere Speicherpartitionen hinweg

  • Ein Cluster-Dateisystem mit Protokollierung für eine schnelle Wiederherstellung

  • Den gesamten Zustand der virtuellen Maschine in einem einzigen Verzeichnis kapseln

Vorteile von VMFS

Als intelligente und automatisierte Speicherschnittstelle für virtuelle Maschinenumgebungen bietet VMFS Funktionalität eines automatischen Cluster-Dateisystems sowie eine intelligente Verwaltung von Clustervolumes. Die zahlreichen Vorteile von VMFS machen es besonders geeignet als Cluster-Dateisystem in virtuellen Umgebungen.

Einzigartige Funktionen, die die Service-Level für Anwendungen sicherstellen

Herkömmliche Dateisysteme erlauben nur einem Server gleichzeitig das Lesen oder Schreiben derselben Datei, während VMware vStorage VMFS ein Clusterelement-Dateisystem ist, das gemeinsam genutzten Speicher nutzt, um mehreren VMware ESX-Instanzen gleichzeitiges Lesen und Schreiben am selben Speicherort zu ermöglichen.

Nahtlose Verwaltung des Speicherplatzes für virtuelle Maschinen

VMware vStorage VMFS ermöglicht mehreren ESX-Installationen das gleichzeitige Lesen und Schreiben auf denselben Speicherort. ESX-Server können einem VMFS-Volume hinzugefügt oder entfernt werden, ohne dass Störungen auftreten. Es passt Blockgrößen und Adressierung dynamisch an, um wachsende Dateien zu unterstützen, und bietet eine automatische LUN-Erkennung und -Zuordnung zur Vereinfachung des Storage-Managements. VMFS optimiert außerdem die Ein- und Ausgabe von virtuellen Maschinen durch anpassbare Volume-, Datenträger-, Datei- und Blockgrößen. Sein verteiltes Protokollierungssystem ermöglicht eine schnellere und zuverlässigere Wiederherstellung virtueller Maschinen im Falle eines Serverausfalls, und alle Versionen von VMware Infrastructure enthalten dieses Cluster-Dateisystem.

Vereinfachte Wiederherstellung nach Ausfällen

Da VMFS die Dateien einer virtuellen Maschine in einem einzelnen Unterverzeichnis speichert, werden Prozesse wie Katastrophenwiederherstellung, Testen und Klonen erheblich vereinfacht. Im Katastrophenfall kann der komplette Zustand einer virtuellen Maschine remote gespiegelt werden, wodurch die Wiederherstellung einfach ist. Durch die automatische Verwaltung von Dateien virtueller Maschinen kann VMFS eine gesamte virtuelle Maschine kapseln und sie so leicht in eine Lösung zur Katastrophenwiederherstellung integrieren.

Einbinden von VMFS unter Linux mithilfe von vmfs-tools

Das Einbinden eines VMFS-Datenträgers auf einem Nicht-VMware-System wie Linux erfordert die Installation von vmfs-tools. Diese Methode eignet sich ideal zum Zugriff auf VMFS-Datenträger, wenn VMware-Umgebungen nicht verfügbar sind oder bei der Migration zu einem anderen Hypervisor wie Proxmox.

1. Installieren Sie vmfs-tools

Auf Ubuntu oder Debian können Sie vmfs-tools mit dem folgenden Befehl installieren:

sudo apt-get install vmfs-tools

2. Identifizieren Sie die VMFS-Partition

Verwenden Sie fdisk oder lsblk, um die VMFS-Partition zu identifizieren:

sudo fdisk -l

Die VMFS-Partition ist normalerweise mit VMFS gekennzeichnet, und ihr Typ könnte fb sein.

3. Hängen Sie das VMFS-Volume ein

Sobald Sie die Partition identifiziert haben, verwenden Sie den folgenden Befehl, um sie einzubinden:

sudo vmfs-fuse /dev/sdX /mnt/vmfs

Ersetzen Sie /dev/sdX durch den tatsächlichen Gerätenamen und /mnt/vmfs durch den gewünschten Einhängepunkt.

4. Zugriff auf die eingebundenen Dateien

Navigieren Sie zum Einhängepunkt, um auf die VMDK-Dateien und andere VM-Daten zuzugreifen:

cd /mnt/vmfs
ls

5. Aushängen des VMFS-Volume

Sobald Sie fertig sind, können Sie das Laufwerk mit folgendem Befehl abhängen:

sudo umount /mnt/vmfs

Einbinden eines vorhandenen VMFS-Datenspeichers auf einem neuen ESXi-Host  

Die gebräuchlichste Methode, um auf Daten in der VMFS-Partition eines ausgefallenen Servers zuzugreifen, besteht darin, dessen Festplatten an einen neuen ESXi-Server anzuschließen. Auf diese Weise können Sie die physischen Festplatten und LUNs des Speichergeräts (über FC oder iSCSI) erneut verbinden.

Der neue ESXi-Host muss den angehängten VMFS-Datenspeicher korrekt erkennen, damit Sie auf die darauf befindlichen Dateien zugreifen können. Befolgen Sie die unten stehenden Schritte, um den vorhandenen VMFS-Speicher einem neuen ESXi-Host anzuschließen, ohne ihn zu formatieren:

1. Verwenden Sie den vSphere-Webclient, um eine Verbindung zum neuen ESXi-Server herzustellen;

2. Verbinden Sie das Laufwerk mit dem neuen Server und führen Sie eine Speichersuche durch;

3. Gehen Sie zum Abschnitt Configuration > Datastore und wählen Sie die Option, um einen neuen Datenspeicher zu erstellen;

4. Wählen Sie den Speichertyp aus: Datenträger oder LUN;

5. Wählen Sie aus der Liste der verfügbaren Geräte das angeschlossene Laufwerk (LUN) mit dem VMFS-Speicher aus;

6. Wählen Sie die Verbindungsmethode. Wählen Sie die Option, um keep the existing signature;

7. Klicken Sie auf die Schaltfläche Finish;

8. Gehen Sie zum Abschnitt Storage des Hosts. Wählen Sie den verbundenen Speicher aus. Klicken Sie auf die Schaltfläche Datastore Browser, um dessen Inhalt anzuzeigen;

9. Sie können jetzt die erforderlichen „.vmx“-Dateien finden, sie auf dem Host registrieren und unverzüglich die kritischen virtuellen Maschinen starten.

Umfassender Schutz für VMware-Umgebungen

Vinchin Backup & Recovery bietet umfassenden Datenschutz für VMware-Umgebungen und unterstützt Funktionen wie Sicherung, Wiederherstellung, Replikation und Migration von VMware-Virtual Machines. Durch Einsatz von Deduplizierungs- und Kompressionstechnologien wird der Speicherbedarf erheblich reduziert, wodurch die gesamte Speichereffizienz verbessert wird. Dank granularer Wiederherstellungsfunktionen können Benutzer schnell ganze virtuelle Maschinen oder einzelne Dateien wiederherstellen und so die Geschäftskontinuität sicherstellen. Zudem unterstützt Vinchin verschiedene Backup-Strategien, darunter inkrementelle, differentielle und vollständige Backups, sodass Benutzer je nach Anwendungsfall die geeignetste Methode auswählen können, um Sicherheit und Stabilität der VMware-virtualisierten Umgebungen zu erhöhen.

Für die Sicherung Ihrer VMware-VMs sind nur 4 Schritte erforderlich:

1. Wählen Sie das Sicherungsobjekt aus.

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2. Sichern Sie das Sicherungsziel aus.

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3. Sichern Sie die Sicherungsstrategien.

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4. Überprüfen und senden Sie den Auftrag ein.

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Mount VMFS FAQs

1.F: Kann ich VMFS auf einem Nicht-VMware-Hypervisor wie Proxmox einbinden?

A: Ja, es ist möglich, VMFS auf Proxmox mithilfe von vmfs-fuse einzubinden.

2.F: Was ist der Unterschied zwischen den VMFS-Versionen (z. B. VMFS 5 und VMFS 6)?

A: VMFS 5 und VMFS 6 sind beide Versionen des VMware-Dateisystems, das zum Speichern von Daten virtueller Maschinen verwendet wird. VMFS 6 brachte Verbesserungen wie die automatische Freigabe von Speicherplatz (mithilfe von UNMAP) und Unterstützung für 4K-Native-Laufwerke mit sich. VMFS 5 verwendet eine Blockgröße von 1 MB, während VMFS 6 eine kleinere Blockgröße von 512 Byte nutzen kann.

Fazit

Das Einbinden von VMFS-Volumes ist ein wesentlicher Prozess zur Verwaltung des Speichers in virtualisierten Umgebungen, insbesondere bei Aufgaben wie Datenwiederherstellung, VM-Migration oder Fehlerbehebung. VMware bietet native Tools innerhalb von vSphere und ESXi für eine reibungslose Volumeverwaltung. Wenn Sie jedoch VMFS von Nicht-VMware-Systemen aus zugreifen müssen, kommen Lösungen wie „vmfs-tools“ unter Linux zum Einsatz. Jede Methode bietet je nach Ihrer Umgebung und Anforderungen unterschiedliche Vorteile.

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