So führen Sie eine Proxmox Live-Migration durch?

Die Proxmox-Livemigration ermöglicht eine nahtlose VM-Übertragung mit minimalem Ausfallzeit und gewährleistet hohe Verfügbarkeit, Lastverteilung und optimiertes Ressourcenmanagement. Durch die richtige Konfiguration und Schritte zur Fehlerbehebung können Administratoren die Servicekontinuität während Wartungsarbeiten an Knoten oder Anpassungen der Ressourcen effizient aufrechterhalten.

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Updated by Maximilian on 2025/07/21

Inhaltsverzeichnis
  • Voraussetzungen für die Proxmox-Livemigration

  • So führen Sie eine Live-Migration in Proxmox durch?

  • Proxmox Live-Migration mit Vinchin Backup & Recovery verbessern

  • Proxmox Live-Migration FAQs

  • Fazit

Live Migration ist eine entscheidende Funktion, die von Proxmox VE angeboten wird und den nahtlosen Transfer laufender virtueller Maschinen (VMs) zwischen Cluster-Knoten ohne Dienstunterbrechung ermöglicht. Diese Technologie spielt eine wesentliche Rolle bei der Gewährleistung von Hochverfügbarkeit (HA), Lastverteilung und geplanten Hardware-Wartungsarbeiten. Mit Live Migration können Administratoren Knotenwartungen und Ressourcenoptimierungen vornehmen, ohne den Betrieb der virtuellen Maschinen zu stören, und somit eine kontinuierliche und stabile Dienstbereitstellung sicherstellen. In dieser Anleitung wird erläutert, wie Sie Live Migration in Proxmox konfigurieren und ausführen, um diese Funktion nutzen zu können und die Zuverlässigkeit sowie Skalierbarkeit Ihrer virtualisierten Umgebung zu verbessern.

Voraussetzungen für die Proxmox-Livemigration

1. Cluster-Konfiguration

Die Livemigration setzt einen Proxmox-Cluster voraus. So erstellen Sie einen:

Erstellen Sie einen Cluster auf dem primären Knoten:

pvecm create my-cluster

Verbinden Sie andere Knoten mit dem Cluster:

pvecm add <primary-node-ip>

Clusterstatus überprüfen:

pvecm status

2. Konfiguration des gemeinsamen Speichers

Gemeinsamer Speicher stellt sicher, dass alle Knoten Zugriff auf die VM-Datenträgerabbilder haben. Zu den gängigen Optionen gehören:

  • NFS-Freigabe:

apt install nfs-common
mount <nfs-server-ip>:/shared-storage /mnt/nfs
  • iSCSI + LVM:

iscsiadm -m discovery -t sendtargets -p <iscsi-server-ip>
iscsiadm -m node --login
pvcreate /dev/sdX
vgcreate vg_iscsi /dev/sdX
  • Ceph RBD:

pveceph install
ceph-deploy new <node-names>

Gemeinsamer Speicher kann über die Web-Oberfläche hinzugefügt werden: Datacenter > Storage > Add

3. Verfügbarkeit der Ressourcen sicherstellen

Der Zielspeicherort muss über ausreichend CPU-, Speicher- und Speicherressourcen verfügen. Proxmox überprüft diese Anforderungen automatisch, bevor die Migration gestartet wird.

So führen Sie eine Live-Migration in Proxmox durch?

Schritt 1: Live-Migration starten

1. Verwenden der Web-Oberfläche

  • Wählen Sie die VM aus, die Sie migrieren möchten

  • Klicken Sie auf Migrate

  • Wählen Sie den Zielknoten aus der Liste aus

  • Klicken Sie auf Start migration

2. Verwenden der Befehlszeile

qm migrate <vmid> <target-node>

Beispiel: Virtuelle Maschine 103 zum Knoten 2 migrieren

qm migrate 103 node2

Schritt 2: Verstehen des Migrationsprozesses

1. Vorabkopierphase

Die meisten Speicherseiten werden von dem Quellknoten zum Zielknoten kopiert, während der virtuelle Computer weiterhin ausgeführt wird.

2. Synchronisations- und Pause-Phase

Die VM ist für einige Millisekunden pausiert, um die verbleibenden Speicherseiten und den CPU-Zustand zu synchronisieren.

3. Wiederaufnahmephase

Die VM setzt ihre Operation auf dem Zielknoten mit minimalem Ausfallzeit fort.

Schritt 3: Erweiterte Konfiguration und Optimierung

1. Migration für große virtuelle Maschinen optimieren

Verwenden Sie Hochgeschwindigkeitsnetze (z. B. 10GbE), um den Datentransfer zu beschleunigen.

Aktivieren Sie die Komprimierung, um die Übertragungseffizienz zu verbessern:

qm migrate --with-local-disks --online --compress <vmid> <target-node>

2. Lokale Datenträger migrieren

Wenn die VM lokalen Speicher verwendet, folgenden Parameter hinzufügen:

qm migrate <vmid> <target-node> --with-local-disks

Schritt 4: Überprüfung nach der Migration

1. Prüfen Sie den VM-Status über die Web-Oberfläche oder CLI

qm status <vmid>

2. Ressourcenverteilung prüfen

3. Stellen Sie sicher, dass die Ressourcen ordnungsgemäß auf die Knoten verteilt sind.

Schritt 5: Beheben von häufigen Problemen

1. Gemeinsamer Speicher nicht zugänglich

Stellen Sie sicher, dass alle Knoten auf den gemeinsamen Speicher zugreifen können.
Testen Sie die NFS-Einhängung:

ls /mnt/nfs

iSCSI-Sitzung überprüfen

iscsiadm -m session

2. CD/DVD-Laufwerk einbinden führt zu Fehler

qm set <vmid> -ide2 none

3. Prozessor-Kompatibilitätsproblem
CPU-Flag in der Konfigurationsdatei aktivieren:

/etc/pve/qemu-server/<vmid>.conf
cpu: host

Schritt 6: Hohe Verfügbarkeit und automatische Migration

1. Aktivieren Sie die hohe Verfügbarkeit (HA)

Weisen Sie die HA-Rolle über das Webinterface zu und legen Sie Richtlinien fest: Datacenter > HA > Add

Neustart: Automatisches Neustarten der VM nach Knotenausfall

migrieren: Automatisch zu einem anderen Knoten migrieren

deaktiviert: HA nicht aktivieren

HA-Status prüfen:

ha-manager status

2. Automatisiertes Migrations-Skript
Wird verwendet, um alle laufenden virtuellen Maschinen innerhalb des Wartungsfensters zu migrieren:

!/bin/bash
SOURCE_NODE="node1"
TARGET_NODE="node2"
for VMID in $(qm list | grep running | awk '{print $1}'); do
    echo "Migrating VM $VMID from $SOURCE_NODE to $TARGET_NODE..."
    qm migrate $VMID $TARGET_NODE --onlinedone

Proxmox Live-Migration mit Vinchin Backup & Recovery verbessern

Obwohl Proxmox VE während der Live-Migration virtueller Maschinen einen effizienten Mechanismus bietet, bleiben die Datensicherheit und Systemintegrität während des gesamten Migrationsprozesses entscheidende Herausforderungen für IT-Administratoren. Um eine reibungslose Migration zu gewährleisten und potenzielle Risiken zu minimieren, ist der Einsatz einer zuverlässigen Lösung zum Schutz virtueller Maschinen unerlässlich.

Vinchin Backup & Recovery unterstützt das Echtzeit-Backup und die Wiederherstellung von virtuellen Maschinen und bietet somit einen zuverlässigen Schutz für Migrationsvorgänge innerhalb virtualisierter Proxmox-Umgebungen. Bevor Administratoren eine Migrationsaufgabe starten, können sie mit Vinchin konsistente Backups erstellen, um sicherzustellen, dass virtuelle Maschinen bei unerwarteten Problemen – wie beispielsweise Migrationsunterbrechungen oder Systemausfällen – schnell zurückgesetzt und wiederhergestellt werden können, wodurch das Risiko von Geschäftsausfällen minimiert wird. Zudem ermöglichen die zentrale Verwaltung, Automatisierung von Aufgaben und die Backup-Funktion vor der Migration IT-Teams effizient mit umfangreichen Migrationsaufgaben umzugehen, weshalb es sich besonders für Unternehmen eignet, die hohe Anforderungen an die Geschäftskontinuität stellen.

Der Betrieb von Vinchin Backup & Recovery ist sehr einfach, nur wenige einfache Schritte sind erforderlich. 

1. Wählen Sie einfach VMs auf dem Host aus

Sichern Sie die Proxmox VM

2. Wählen Sie dann das Backup-Ziel aus 

Sichern Sie den Proxmox VM

3. Strategien auswählen

Sichern Sie den Proxmox VM

4.Abschließend den Auftrag senden

Sichern einer Proxmox VM

Vinchin Backup & Recovery stellt nicht nur eine sichere und effiziente Live-VM-Sicherung während der Migration sicher, sondern unterstützt auch V2V-Migration, wodurch eine nahtlose Übertragung von Arbeitslasten zwischen verschiedenen Virtualisierungsplattformen ermöglicht wird. Damit ist es die ideale Lösung für Unternehmen, die Infrastruktur-Upgrades oder Plattformwechsel durchlaufen. Vinchin bietet eine kostenlose 60-tägige Testversion an, mit der Benutzer die vollständigen Funktionen in einer realen Umgebung ausprobieren können. Weitere Informationen finden Sie hier:  Kontakt zu Vinchin.

Proxmox Live-Migration FAQs

F1: Welche Arten von Live-Migration unterstützt Proxmox?

A1: Proxmox unterstützt:

Regelmäßige Live-Migration (für VMs)

Live-Migration des Speichers (Änderung des Speichers während der Migration)

Lokale Live-Migration (zwischen Knoten im selben Cluster)

Q2: Was ist der Unterschied zwischen Migration und Live-Migration?

A2: Bei der regulären Migration muss der virtuelle Computer (VM) gestoppt werden, während bei der Live-Migration die VM weiterhin ausgeführt wird und nur eine minimale Ausfallzeit entsteht (typischerweise <1 Sekunde).

Fazit

Die Live-Migration von Proxmox gewährleistet eine nahtlose Übertragung virtueller Maschinen mit minimaler Ausfallzeit und unterstützt so hohe Verfügbarkeit und optimale Ressourcennutzung. Durch die Integration von Vinchin Backup & Recovery können Administratoren die Zuverlässigkeit der Migration erhöhen und Risiken minimieren, um reibungslose Übergänge und Geschäftskontinuität in virtualisierten Umgebungen sicherzustellen.


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Categories: VM Migration